Beschreibung
hPG80-Bluttest zur Früherkennung und Überwachung von Krebserkrankungen
Was ist hPG80?
hPG80 steht für humanes Progastrin 80, ein Vorläuferprotein des gastrointestinalen Hormons Gastrin. Im gesunden Körper ist hPG80 im Blut kaum nachweisbar. In verschiedenen Tumorzellen jedoch wird es überexprimiert und ins Blut abgegeben – daher kann es als Tumormarker genutzt werden.
Ziel und Nutzen des Tests
Der hPG80-ELISA-Test dient zur:
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Früherkennung verschiedener solider Tumore (z. B. Kolorektalkarzinom, Lungenkrebs, Magenkrebs)
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Überwachung bekannter Tumorerkrankungen (Monitoring)
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Therapiekontrolle und potenziell auch zur Bewertung von Rückfallrisiken (Rezidiv)
Stärken des Tests
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Nicht-invasiv (nur Blutprobe erforderlich)
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Breit anwendbar bei mehreren Tumorarten
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Frühzeitig positiv, oft noch bevor bildgebende Verfahren Veränderungen zeigen
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Gut geeignet für das Monitoring während oder nach der Therapie
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Getestet an > 4000 Krebspatienten und 1200 gesunden Probanden
Die hPG80-Werte sind bei Krebspatienten deutlich erhöht, unabhängig vom Krankheitsstadium -
Hohe hPG80-Werte sind mit schlechteren klinischen Ergebnissen verbunden
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Der hPG80-Spiegel kann überwacht werden, um das Fortschreiten der
Krankheit zu verfolgen. -
hPG80-Werte können helfen, das Ansprechen auf eine Immuntherapie
vorherzusagen -
Wird bei 16 verschiedenen Krebsarten in allen Krankheitsstadien nachgewiesen
Testprinzip – ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay)
Der Test basiert auf dem ELISA-Verfahren:
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Blutentnahme und Gewinnung von Plasma oder Serum
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Antikörper im Testkit binden gezielt an hPG80
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Ein Enzymreaktionssystem erzeugt ein messbares Farbsignal proportional zur hPG80-Konzentration
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Die Konzentration wird mit einem Referenzbereich verglichen
Vorgehensweise in der Praxis
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Nüchternblutentnahme
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Transport ins Labor, Zentrifugation, Probentestung per ELISA
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Ergebnis liegt in der Regel innerhalb von 24–48 Stunden vor
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Interpretation durch Onkologen in Zusammenschau mit anderen klinischen Daten
Limitationen – falsch-positive / falsch-negative Ergebnisse
Wie bei allen diagnostischen Verfahren gibt es Grenzen:
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Falsch-positiv: Erhöhte hPG80-Werte können selten auch bei nicht-malignen Erkrankungen auftreten oder durch unspezifische Reaktionen.
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Falsch-negativ: Einige Tumoren exprimieren möglicherweise kein oder nur wenig hPG80, besonders in frühen Stadien oder bei bestimmten Tumortypen.
Daher ist der hPG80-Test nicht als alleinige Diagnostik gedacht, sondern als zusätzlicher Marker.
Warum ist dieser Test nicht für den Heimgebrauch geeignet?
Der hPG80-Test ist ein hochsensibler Labortest, der auf einem präzisen ELISA-Verfahren basiert. Die Durchführung erfordert spezielle Laborgeräte und geschultes Fachpersonal. Eine Anwendung zu Hause ist aus folgenden Gründen nicht möglich:
Es wird Plasma oder Serum benötigt – dies erfordert eine professionelle Blutabnahme und Zentrifugation
Der Test umfasst komplexe Antikörperreaktionen und Enzymprozesse, die nur unter Laborbedingungen kontrolliert ablaufen können
Die Ergebnisse müssen medizinisch interpretiert werden und bedürfen der Einordnung durch ärztliches Fachpersonal
Aus diesen Gründen ist der hPG80-Test ausschließlich für die klinische Anwendung vorgesehen – bietet dafür aber eine hohe Zuverlässigkeit und klinische Aussagekraft.
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